Wir wissen eigentlich seit vielen Jahren das gerade die Verschlüsselungen von Bitcoin sehr sicher sind. Die extreme Verschlüsselung macht Bitcoin so sicher und vor allem so beliebt. Natürlich macht es den Bitcoin auch sehr energieintensiv, das muss man berücksichtigen, aber aktuell entwickeln sich Quantencomputer immer mehr zu einem Problem. Quantencomputer haben eine besondere Eigenschaft die sie deutlich leistungsfähiger machen als einen herkömmlichen Computer.
Während eine herkömmlicher Computerprozessor, auch eine Grafikkarte oder ein Handyprozessor, auf physischen Transistoren beruht, also kleinen Schaltern die man umschalten kann, arbeiten Quantenprozessoren mit Teilchen und ihren Bewegungen. Das bedeutet das ein klassischer Transistor 2 Zustände haben kann, geschlossen oder geöffnet. Also Stromfluss an oder Stromfluss aus. Darauf basiert unser binäres System mit dem wir derzeit unsere Computer, Mobiltelefone und Waschmaschinen betreiben. Der Quantenprozessor jedoch ist in der Lage mit jedem einzelnen Quantenbit beide Zustände gleichzeitig anzunehmen. Darüber hinaus könnte theoretisch auch jeder Zustand dazwischen noch eingenommen und benutzt werden. Das QBit ist also in der Lage sowohl 1 also auch 0 gleichzeitig darzustellen.
Das führt aber zu einem exponentiellen Wachstum der Möglichen Schaltzustände. Bedeutet, ein klassischer Transistor kann immer nur einen Zustand einnehmen, 1 oder 0, 2 Transistoren können damit dann 2 Zustände einnehmen mit 4 möglichen Schaltzuständen. Das QBit kann zwar auch nur 2 Zustände einnehmen aber beide gleichzeitig also 2 Schaltzustände bei einem Qbit, bei 2 Qbit ergeben sich daraus gleichzeitig 4 verschiedene Zustände und mit jedem QBit verdoppelt sich die Anzahl der möglichen Schaltzustände, im Gegensatz zum klassischen Transistor der ja immer nur entweder 1 oder 0 darstellen kann und nie beides Gleichzeitig. Aus diesem Grund ist der jüngst vorgestellte IBM Eagle mit 127 QBit auch bereits so Leistungsfähig das kein Supercomputer mehr in der Lage ist auch nur zu simulieren wie sich der Prozessor verhalten wird.
Das ist natürlich ein großes Problem, denn Kryptowährungen basieren auf Verschlüsselungen für die Supercomputer 10.000 Jahre brauchen würde um sie zu entschlüsseln. Mittlerweile nähern sich kommerzielle Quantencomputer aber einer Grenze die nachdenklich stimmen sollte. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen an dem Kryptowährungen nicht mehr sicher sind, zumindest solange die aktuelle Verschlüsselung beibehalten wird.
Große Kryptohändler kennen dieses Problem natürlich und sind es gewohnt mit immer neuen Ideen um die Ecke zu kommen. Zuerst waren es Handy Apps mit denen viele Händler neue Kunden anlocken konnten, aktuell sind vor allem ETF Händler im Trend. Das Handeln von Krypto ETF (Beispiel: Klicke hier) ist eine gute Möglichkeit Kryptowährungen zu handeln ohne dabei die extremen Stromkosten zu provozieren die bei einer Bitcoin Transaktion zustande kommen.
Dennoch werden sich nahezu alle Kryptowährungen ändern müssen. Entweder müssen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, damit Quantencomputer die Verschlüsselungen nicht einfach umgehen können, oder es müssen neue, sichere Kryptowährungen her. Das ist allerdings ein Punkt der noch in den Sternen steht, denn selbst wenn eine solche Quantenverschlüsselte Kryptowährung existieren würde, müsste man auch in der Lage sein das Mining bzw. die Verarbeitung zu gewährleisten. Dazu bräuchte man dann wieder andere Quantencomputer die in der Lage sind die gleichen Aufgaben zu übernehmen, die heute Jeder aus seinem Wohnzimmer heraus hat.
Das wird natürlich auch Dauer dazu führen das Kryptowährungen noch sicherer werden, weil sich einfach nicht jeder einen Quantencomputer leisten können wird und solche Geräte passen schon gar nicht in Jedes Wohnzimmer. Derzeit befinden sich Quantencomputer in einem Stadium in dem unsere heutigen PC´s vor 50 Jahren waren. Die Leistungskurve ist nur eine komplett andere und die Ziele sind komplett anders. Heutige Systeme sind durchaus in der Lage schnell extreme Datenmengen zu verarbeiten, aber Quantencomputer werden Datenlasten verarbeiten können von denen wir heute nur träumen können. In diesem Sinne sehnen viele das Zeitalter der Quantencomputer herbei da Quantencomputer auch sehr viele praktische Nutzen haben können.
Die größte Stärke eines Quantencomputers besteht nämlich in der Berechnung von Möglichkeiten und möglichen Ausgängen. Sprich als Beispiel eine Routenplanung. Nehmen wir an wir wollen eine Rundtour durch eine Stadt machen und dabei alle Sehenswürdigkeiten sehen wollen. Nehmen wir alle Ziele zusammen, berücksichtigen den Verkehr und die Straßenführung können wir das Problem mit Bleistift und Papier lösen. Gehen wir nun aber hin und erledigen die gleiche Rundtour, nicht durch eine sondern gleich durch Fünfzehn Städte liegen wir in der Regel bereits bei 87 Milliarden Möglichen Routen. Aus diesen Muss dann die beste Route nach unseren Kriterien gefiltert werden. Immerhin erhöhen sich die möglichen Abzweigungen und Routen mit Jeder Station die wir hinzufügen um ein Vielfaches. Das wäre ein Problem das ein Quantencomputer schnell und effizient lösen könnte. Was allerdings mit Quantencomputern vermutlich nicht gehen wird sind Quantencomputer für den Heimgebrauch. Die Frage was alles mit einem Quantencomputer gehen wird und was nicht ist noch einmal ein ganz anderes Thema.
Fakt ist aber das genau das, was unsere Kryptowährungen gerade so sicher macht, ihre Verschlüsselung genau das ist, was Quantencomputer am besten können. Möglichkeiten ausloten, Regeln finden und Codes entschlüsseln. Seien es nun die Codes der Natur, des Universums oder eines Bitcoin Wallet. Für einen Quantencomputer sind 10.000 Jahre bei solchen Aufgaben (Zeit die ein heutiger Supercomputer braucht) gerade einmal ein paar Minuten.