Wenn Sie sich typische Stellenausschreibungen für Programmierer und IT-er anschauen, werden Sie wahrscheinlich keine einzige finden, in der das Wort „Assembler“ erwähnt wird. Aber von Zeit zurzeit suchen verschiedene Firmen verzweifelt nach einem Zauberer, der das Herz des Computers so gut kennt, dass er das Betriebssystem nach seinem Willen biegen kann. Nach einem Zauberer, der das System patchen kann, ohne den Quellcode in der Hand zu haben, sowie Datenströme im Handumdrehen abfängt und die begabt manipuliert. 

Ein Teil dieser tiefgreifenden Magie – und die Notwendigkeit einer solchen Magie wird immer seltener – kann nur in einer sehr einfachen Sprache verkörpert werden, und das ist genau Assembler.

IN ASSEMBLER KANN MAN BELIEBIGE PROGRAMME SCHREIBEN

Selbst wenn Sie es nicht glauben würden, kann man mithilfe von Assembler alles machen, was man mit einem Computer machen kann. Der Assembler ist eine textuelle Darstellung des rohen Maschinencodes, in den alle auf dem Computer laufenden Programme übersetzt werden.

Sie können sogar eine Website in Assembler schreiben, wenn Sie das möchten. Und komplizierte Software für solche virtuelle Casinos wie PlayAmo kann man auch in Assembler schreiben. In Assembler können Sie auch Programme für mikroskopische eingebettete Systeme entwickeln, sowie einen eigenen Compiler, Optimierer, eine JIT-Laufzeitumgebung, eine virtuelle Maschine oder was anderes erstellen.

Natürlich gibt es auch bestimmte Schwierigkeiten geben, wenn Sie das tun würden. Man wird weniger produktiv, als wenn man in einer Hochsprache arbeiten würde, und der Code ist für andere Entwickler schwierig, ihn zu lesen.  Und in Assembler ist es das Schwierigste, Code so zu schreiben, dass er sicher ist. Aber trotz aller Nachteile ist Assembler eine Sprache, die keine Grenzen kennt.

ASSEMBLER IST GUT, UM COMPUTERLOGIK ZU VERSTEHEN

Mit Assembler kann man lernen, wie Computerprogramme funktionieren. Versteht man den Code in Assembler, ist man mit allen Details des Programms, auf allen Ebenen, bis hin zum Maschinencode, vertraut. Selbst die Hochsprachen wie Java würden Sie viel besser verstehen, wenn Sie sich mit Assembler auskennen. 

Nur auf der Ebene des Maschinencodes können Sie den Programmcode auf der untersten Ebene unterbrechen, debuggen oder schützen. Viele Sicherheitslücken treten nur auf der Ebene des Maschinencodes auf und können nur auf dieser Ebene behoben werden.

BEHERRSCHEN SIE ASSEMBLER, HABEN SIE EINEN VORTEIL GEGENÜBER DEN ANDEREN PROGRAMMIERERN

Dieser Grund hat wenig mit Informatik zu tun, sondern mit Jobaussichten. Selbst wenn man auf der Arbeit nichts in Assembler programmieren soll, ist es ein großer Vorteil gegenüber den zahlreichen Konkurrenten, die nichts mit Assembler zu tun machen. Gute Programmierer kennen also Assembler, selbst wenn die fast nie was in Assembler schreiben.

WIE VIEL EINFACHER IST ES, ANDERE SPRACHEN ZU LERNEN, WENN MAN BEREITS ASSEMBLER KANN?

Assembler ist ganz und gar nicht wie andere Hochsprachen, und das ist die größte Hürde, wenn man sich die Aufgabe vornimmt, Assembler zu lernen.   

Wenn man mit Assembler anfängt, muss man praktisch wieder neu anfangen. In Assembler gibt es keine Variablen und Arrays. Und man arbeitet damit nicht so wie mit einer Hochsprache. Sie könnten vergessen, dass Sie eine Zeichenkette in einem Speicherbereich abgelegt haben und diese als Zahl adressieren. Das Programm wird trotzdem kompiliert. Aber es wird nur zur Laufzeit abstürzen. Und er stürzt ohne eine höfliche Fehlermeldung ab.

Streng genommen gibt es nicht einmal Funktionen in Assembler.  Aber wie wir das bereits erwähnt haben, werden Sie dank Assembler verstehen, wie Funktionen, Schleifen implementiert werden. So ist es sehr empfehlenswert, Assembler zu lernen, selbst wenn der Maschinencode unübersichtlich aussieht. Eine gute Zwischenlösung kann C sein. C ist leichter als Assembler zu lernen, und die Erfahrungen, die Sie beim Erlernen von C sammeln, lassen sich leicht auf beliebige Hochsprache übertragen, sei es Java, Python oder andere. Und Assembler ist deutlich einfacher zu handhaben, wenn man C schon mal beherrscht hat.